Geschichte des Feuerlöschwesens in Güsen

1727-1885                                                                                                                                                                                                   Das organisirte Löschwesen begann in unserer Region mit dem Erlass verschiedenster Verordnungen und Gesetze wie dem Feurereglements von Friederich I. aus dem Jahre 1727 oder den Verordnungen des Landrates von Werder 1754. Auf Grund dieser Verordnungen wurde wohl auch in Güsen eine Art Pflichtfeuerwehr gegründet. Eine   metallene Handdruckspritze wurd noch 1754 angeschafft. Das erste bekannte Spritzenhaus ist um 1858 gegenüber der Kirche entstanden. Zu dieser Zeit war jeder verpflichtet eine Leiter, einen Reißhaken und einen Ledernen Eimer als Löschgerät bereit zu halten.

1885 - 1930                                                                                                                                                                                                                    Der Landrat von Wartensleben drängte die Dorfschulzen seines Kreises zunehmend dazu, Freiwillige Feuerwehren (FFw) in den Dörfern zu bilden. So konnte Willi Krause dem Landrat am 28.12.1888 melden, dass es ihm gelungen sei, eine  Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen. Aber die Bauernschaft war damit nicht einverstanden, sodass diese keinen Bestand hatte. In den Jahren 1912 und 1927 wird immer wieder von der Gründung der FFw berichtet. Aus dem Jahre 1898 ist bekannt, das einen neue Handdruckspritze angeschaft wurde.

1931 -1945                                                                                                                                                                                                                       Im Jahre 1935 kaufte die Gemeinde Güsen eine Motorspritze TS4 von Flader. Den steigenden Bedürfnissen war das alte Spritzenhaus nich mehr gewachsen, sodass man in den Jahren 1938/39 in der Waldstraße ein neues Feuerwehrdepot baute. Durch das Feuerlöschgesetz von 1933 vereinheitlichten sich die Strukturen der Feuerwehren wesentlich. Hervorzuheben ist die einführung einer einheitlichen Schlauchkuplung (Storz). Mit dem Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen unterstellten die Nationalsozialisten 1938 die Feuerwehren der Polizei. In diesen Jahren wurde in Güsen ein Löschgruppenfahrzeug stationiert, vermutlich ein LLG, das zum Kriegsende durch Sowjetische Truppen beschlagnamt wurde.  

1945 - 1990                                                                                                                                                                                                                  Nach dem Krieg war die Wehr personell sowie technisch geschwächt. Die sich langsam wieder erholende Einsatzgruppe erlitt 1953 durch eine "Bereinigungsaktion" der "Partei" einen herben Rückschlag. Mehr als 10 Kameraden wurde eine Dienstteilname verboten. 1956 bekam die Wehr einen neuen TSA der dann im Handzug oder durch Vorspanndienste zur Einsatzstelle gebracht werden musste. 1961 stand dann wieder ein Einsatzfahrzeug in der Garage, ein LF 8. Eine Arbeitsgemeinschaft "Junge Brandschutzhelfer" wurde 1967 gegründet. 1969 wurde der Wehr ein Nagelneues KLF B1000 übergeben, da es sich aber in unserer waldreichen Gegend nicht bewärte, wurde es 1974 gegen ein gebrauchtes LF 8 vom Typ Garant 30 K getauscht. 1977 konnte nach nur 18 Monatiger Bauzeit der Neubau eines Gerätehauses übergeben werden. Mit diesem Gebäude das vorwiegend durch die Kameraden in Eigenleistung errichtet wurde standen uns ein Sozialtrakt, ein Schulungsraum und eine große Garage zur Verfügung. Wegen Technischer Probleme wurde der Garant 30 K 1979 gegen einen LO 1800 getauscht.

1991 - 2008                                                                                                                                                                                                                     Um den wachsenden Anforderungen auf dem Gebiet der "Technischen Hilfe" gerecht zu werden wurde ein B 1000 zum Vorrüstwagen umgebaut. Das Hydr. Rettungsgerät fand seinen Weg von der FF Nordheim über die FF Genthin nach Güsen. Im Jahre 1998 wurde ein TLF 16/25 in Dienst gestellt. Der Tradionsverein Rollbockbahn Oberheinsdorf ( Links ) entdeckt einen alten Personenwagon der von uns als Schuppen genutzt wurde, als letztes Exemplar einer stillgelegten Schmalspurbahn. Dafür wurden zwei mal zwei Reihengaragen in Eigenleistung errichtet. 2013 wurde ein Förderverein gegründet. Im Februar 2013 wir der LO ausser Dienst gestellt und wird dem Verein überlassen. Als Ersatz bekommen wir ein TSF von der FF Neuderben. 2015, die Anhängeleiter Al 18 wird durch die Gemeinde stillgelegt.

                                                                                                                                                           R.Weber 2008                                bearbeitet: 2016

Wehrleiter

1883 - 1904   Willi Krause ( teils Pflichtfeuerwehr )                 1904 - 1933   Otto Gericke     

1933 - 1945   Wilhelm Stelter                                                    1945 - 1949   Karl Peine

1949 - 1951   Willi Fahrintholz                                                     1951                Werner Ruff

1951 - 1961   Adolf Meyer                                                            1961 - 1972    Günter Deinert                                        

1972 - 2000  Klaus Erbrecht                                                       2000 - 2006   Dieter Mewes

2006 - 2008  Michael Schwarz                                                    2008 - 2014   Enrico Arnold

seit 2014       Caroline Gäde

                                                                                                                                   

 Historische Technik

 TS 4 Flader 1935                         Helmsammlung von ca. 1900 beginnend                          Funkgeräte DDR

 Sauglanze ca.1900                         Feuerversicherungsschilder der Region                        Gasmaske                  

 TSA  1953                                     Histor. Hakenleitern                                                      Strahlrohrsammlung

 Glocke 1898                                  Handsirenen DDR Produktion                                         Sirenensteuergerät DDR

  Feldküche                                     Uniformen / Dienstbekleidung                                        Weitere Infos unter www.ffw-guesen.de.tl

                                      

Gruppenfoto 1911                                                                                                           Spritzenhaus von 1858 - 1939